NUC6i3SYH
Spezifikationen
Das Intel NUC6i3SYH hat eine Intel i3-6100U-CPU mit Intel HD Graphics 520 auf einem Motherboard NUC6i3SYB. Es kommt ohne RAM; dafür stehen zwei Bänke für DDR4-SODIMMs mit jeweils bis zu 16 GB zur Verfügung. Er hat Bluetooth, WLAN, 1x GB-LAN, Infraroteingang, 4xUSB3.0 (je zwei vorne und hinten), HDMI und Mini-Displayport. Es hat Platz für eine M.2-SSD und eine (schmale) 2,5"-Festplatte.
BIOS-Update
Das BIOS-Update funktioniert z.B. so:
- Download des entsprechenden .BIO-File von https://downloadcenter.intel.com/product/89189/Intel-NUC-Kit-NUC6i3SYH
- Formatieren eines USB-Sticks mit FAT32
- Speichern des .BIO-File auf dem USB-Stick
- Start des NUC und (mehrmaliges) Drücken der F7-Taste bis man in den BIOS-Update-Manager gelangt.
- Auswählen des USB-Sticks und der BIO-Datei im Update-Manager
- Bestätigen mit Enter
- Längeres Warten
Lüfter
Im BIOS lässt sich der Lüfter nicht nur auf Quiet, sondern auch auf "Fanless" stellen. Im normalen Office-Betrieb kann so theoretisch ganz auf jedes Lüftergeräusch verzichtet werden. Leider scheint das noch etwas fehlerhaft umgesetzt zu sein; ab und zu setzt im "fanless"-Modus der Lüfter wohl mit maximaler Lautstärke (knapp 6.000 U/min) ein. Abhilfe schafft die Wahl eines Custom-Modus für den Lüfter. Dabei setzt man den Lüfter standardmäßig auf 0. Erst ab einer höheren Temperatur (z.B. 70 °C) lässt man den Lüfter einsetzen.
Troubleshooting
- Ins BIOS kommt man, wenn man beim Start die Taste F2 drückt.
- Das NUC scheint sich mit manchen RAM-Riegeln nicht zu vertragen und gelegentlich einzufrieren.
- Sollte das vollständige Ausschalten nicht funktionieren, hilft die folgende Zeile in
/etc/default/grub
:
GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="acpi=force"
Installation von Linux
Ubuntu
Ubuntu 15.10 läuft out-of-the-box. Bei älteren Versionen fehlen evtl. Treiber für WLAN und für die Grafikbeschleunigung.
Bei Installation von Ubuntu Server 15.10 von einem USB-Stick auf einen USB-Stick kann es dazu kommen, dass der Installer nicht auf den USB-Stick schreiben kann. Dann wechselt man mit Alt-F4 auf eine Konsole. Dort unmounted man den neuen USB-Stick:
umount /dev/sdb
Danach probiert man die Partitionierung auf der ersten Konsole (Alt-F1) zu wiederholen.
Debian
Debian lässt sich jedenfalls in der Version stretch installieren.
Bei der Installation beklagt sich der Installer allerdings, dass die Firmware-Dateien iwl-wifi-8000C-15.ucode bis iwl-wifi-8000C-10.ucode für WiFi fehlen.[1] Die Meldung kann zunächst ignoriert werden (jedenfalls, wenn man sich des LAN-Anschlusses zur Installation bedient). Anschließend muss man die Firmware für Intel WiFi installieren:
echo deb http://httpredir.debian.org/debian/ stretch main contrib non-free | sudo tee /etc/sources.list.d/non-free.list sudo aptitude update && sudo aptitude install firmware-iwlwifi
Verwendung
Der NUC6I3SYH ist sowohl als Desktop-PC als auch als HTPC einsetzbar.
Beispielskonfiguration als HTPC:
- Betriebssystem: Debian (z.B. Stretch)
- Kodi
- verschiedene Addons für die Mediatheken der öffentlichen Sender
- Tvheadend als Docker-Container
- MPD
- mpd-sima
- Dafür reichen 4GB RAM aus.
- Mit dem eingebauten Infrarot-Controller lässt Kodi sich gut per Fernbedienung steuern.
Alternativen
Eine Alternative ist neben anderen Intel NUCs
- der Zotac ZBOX CI547 nano (ZBOX-CI547NANO-BE) mit Intel i5-7200U und USB3.1 für 370 € (Stand 2.1.2018)
Neuere Alternativen sind
- NUC8i5BEK, allerdings niedriger, daher nur Platz für eine M.2-Festplatte., 286€
- NUC7i7DNK2, i7-8650U, 350 €
- NUC8i5BEH, i5-8259U, 298€
- ASUS Mini PC PN61-BB5015MD, i5-8265U, ohne RAM, M.2 + 2,5"-Festplattenschacht, HDMI plus DisplayPort, 320 €
- HP ProDesk G5 Mini PC, Intel i5-9500T, 8 GB RAM, 256 GB SSD, 2 Display-Ports, aber wohl kein HDMI, 350 €
- Acer Revo RN86, i5-9400T, 8GB RAM, 369 €
- Acer Veriton N4660G, i5-9400T, 8 GB RAM, 412 €
- ↑ Die entsprechenden Dateien finden sich im OpenELEC-Ordner auf github.