Mail unter Linux
Allgemeines
- Wenn Sie beim Einloggen in eine Linux-Text-Session z.B. via ssh die Nachricht bekommen, dass Sie neue Mail haben ("You have new mail!"), können Sie die Mails mit
mail
abrufen. Die Mails befinden sich übrigens in/var/mail
und werden beim Lesen nach~/mbox
verschoben.
SMTP-Server
Üblicherweise benutzt man zum Versenden von Mails einen Drittanbieter als Smarthost.
Beispielsweise bietet sich Arcor an, siehe
- ubuntuusers.de zu Postfix
- http://mein.homelinux.com/wiki/mailserver/mailserver
Siehe zum kompletten Aufbau eines Mailsystems inklusive Webfrontend:
- https://www.exratione.com/2012/05/a-mailserver-on-ubuntu-1204-postfix-dovecot-mysql/
- http://www.heinlein-support.de/blog/howto/tutorial-robuste-mailserver-einrichten/
Siehe zur Einrichtung von Postfix:
IMAP Server
IMAP Server gibt es mehrere, z.B.:
- Dovecot
- POP3Aggregator
- Folgende Dateien führen zum Passwort:
- /etc/dovecot/conf.d/10-auth.conf
- /etc/dovecot/conf.d/auth-passwdfile.conf.ext
- /etc/dovecot/passwd
Das Hochladen von Mails zu einem IMAP-Server ist in Opera recht einfach. Man zieht die Mails mit der Maus auf den IMAP-Ordner (z.B. INBOX).[1] Dabei ist jedoch zu beachten, dass zu viele Mails auf einmal einen Timeout des IMAP-Servers verursachen können.
Setup von Dovecot
sudo aptitude install dovecot
Erzeuge Mail-Verzeichnis:
mkdir ~/Maildir
Setze Mail-Verzeichnis in /etc/dovecot/conf.d/10-mail.conf
:[2]
mail_location = maildir:~/Maildir
Erzeuge Benutzerverzeichnis
echo "$USER:{PLAIN}password:$UID:$GROUPS::$HOME" > users sudo mv users /etc/dovecot/
Lege Benutzerverzeichnis als Authentifizierungsmethode in /etc/dovecot/conf.d/10-auth.conf
fest:
- Raute(#) vor
!include auth-system.conf.ext
- Rauten entfernen am Anfang von
#!include auth-passwdfile.conf.ext
Siehe http://wiki2.dovecot.org/BasicConfiguration
WebFrontend für IMAP
Web-Frontends für IMAP-Server sind ebenfalls nicht rar, z.B.:
SquirrelMail
- SquirrelMail
- SquirrelMail ist so schlank, dass er nur das IMAP-Protokoll in vom Nutzer leicht lesbares Web-HTML übersetzt. Daher hat Squirrelmail keine eigenen Passwörter.
OpenWebMail
- OpenWebMail
RoundCube
Unter Ubuntu installiert man es mit
sudo aptitude install roundcube roundcube-plugins mysql-server
Erzeuge symbolischen Link:[3]
sudo ln -s /usr/share/roundcube /var/www/roundcube
Apache-Restart
sudo service apache2 restart
Browser-Login:
http://localhost/roundcube
Die Alternative ist die Installation direkt aus den Quellen.
Syncing IMAP
- OfflineIMAP bietet die Synchronisation mit lokalen "MailDir"-formattierten Mails und IMAP-Servern sowie von IMAP-Servern untereinander.
POP3 abfragen
Mittels fetchmail oder GetMail lassen sich POP3- oder IMAP-Server abfragen.
Anleitungen für GetMail:
Das RC-File für getmail --rcfile
kann für GMX folgendermaßen aussehen:
[retriever] type = SimplePOP3SSLRetriever server = pop.gmx.net username = USER@gmx.de password = PASSWORT port = 995
[destination] type = Maildir path = ZIELORDNER/(z.B. /var/mail/user, ggf. anzulegen mit Subdirectories cur, new und tmp; abschließenden Slash beachten)
[options] delete = false read_all = false
Umstieg von Microsoft Outlook
Um von Microsoft Outlook auf ein Linux-Mail-Programm umzusteigen, müssen die ".pst"-Archivdateien von Outlook konvertiert werden:
- Überblick über Methoden zum Import nach Thunderbird
- Kommandozeilentool readpst konvertiert von Outlook-pst nach MBOX.
- Thunderbird Pst import plugin (basiert auf "readpst")
- Import von Outlook nach Thunderbird, wenn beides auf einem Rechner läuft.
- Outlook-Plugin zum Export in das MBOX-Format
- Kommerzielles Windows-Tool zur Konversion unterschiedlicher PST-Versionen, nochmals.
- http://outport.sourceforge.net/
Mailinglisten
Allgemeines
Dada Mail ist ein Mailinglist-Programm. Lt. Wikipedia ist es unter GPL, allerdings ist die einfache Version lt. der Projekthomepage auf 3 Mailinglists und 1000 Abonennten begrenzt; ansonsten brauche man Pro Dada.
Phplist ist ein OpenSource-Mailinglist-Programm. Es ist eher für Newsletter als für Diskussionslisten gedacht.
Mailman
Mailman scheint ein Open Source-Programm zu sein, mit dem man Mailinglisten einrichten kann. Damit kann man wohl auch das Archiv im MBOX-Format exportieren. Siehe
- Ubuntu Community Anleitung für Mailman
- älteres Tutorial auf Basis von RedHat/Fedora
- deutschsprachige Dokumentation für Listenbetreuer
- Administrator-Story aus 2012 zu Mailman
- Linux Magazin Artikel aus 2005 zu Mailman
Fehlersuche
Bei der Fehlersuche hilft auch ein automatisches Mail-Echo: Das bekommt man z.B., wenn man eine Mail an echo@tu-berlin.de versendet.