Ansible
Ansible ist ein so genanntes Orchestrierungswerkzeug, mit dem man Computer automatisch konfigurieren kann. Dazu verwendet Ansible so genannte Playbooks.
Vorbereitung
Vorbereitung des Zielrechners
- Installation eines Minimalsystems
- Einrichten eines Benutzers speziell für Ansible (Beispiel, das bereits Ansible nutzt, siehe unten)
- Installation der Pakete
- openssh-server
- sudo
- Der ansible-Benutzer das passwortlose Ausführen erlauben (siehe Sudo)
- python3
- Verlinke python3:
sudo ln -s /usr/bin/python3 /usr/bin/python
oder - Deklarieren der entsprechenden Variable für die Rechnergruppe. Beispiel einer inventory.yaml:
- Verlinke python3:
all: hosts: blacky: ansible_host: blacky.fritz.box children: home: hosts: blacky: python3: # All hosts that only have python3 hosts: blacky: vars: ansible_python_interpreter: /usr/bin/python3
Einrichten eines Ansible-Benutzers
Das folgende Skript setupAnsible.yaml
geht davon aus, dass auf dem Zielrechner ein frisches Ubuntu 18.04 installiert ist, auf das man sich mit SSH als normaler Nutzer einwählen kann. Dieser Nutzer ist auch in der sudo-Gruppe und kann mittels Eingabe eines sudo-Passworts root-Rechte bekommen.
# Call this file with # ansible-playbook -l YOURRECHNER -K -v setupAnsible.yaml - hosts: - all tasks: - name: create group ansible become: true group: name: ansible gid: 425 - name: create user ansible become: true user: name: ansible group: ansible uid: 425 password: "$6$rXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXh." # encrypted password created with # mkpasswd --method=sha-512 # You can make it really complicated, since you do not need it again. state: present - name: add user ansible to sudoers with no passwd become: true copy: src: etc/sudoers.d/ansible dest: /etc/sudoers.d/ansible mode: "0440" validate: "visudo -cf %s" - name: set my authorized key for user ansible become: true authorized_key: key: "{{ lookup('file', lookup('env','HOME') + '/.ssh/id_rsa.pub') }}" user: ansible state: present
Nach Ausführung dieses Playbooks mittels
ansible-playbook -i inventory.yaml -l YOURRECHNER -K -v setupAnsible.yaml
wird der Nutzer ansible
in die inventory.yaml
als Standard-Ansible-Nutzer eingetragen:
all: hosts: blacky: ansible_host: blacky.fritz.box ansible_ssh_user: ansible
Vorbereitung des Kontrollrechners
sudo aptitude install ansible
Nutzen von Ansible
Konfiguration
Die Konfiguration kann durch verschiedene Dateien erfolgen, z.B.:
- ansible.cfg
- ~/.ansible.cfg
Der Inhalt einer ansible.cfg könnte z.B. lauten:
[defaults] inventory=inventory.yaml
Inventory
Die Inventory-Datei wird in YAML geschrieben, z.B.:
all: hosts: blacky: ansible_host: blacky.fritz.box ansible_user: ansible
In YAML werden die Zeilen mit Leerzeichen, nicht mit Tabs eingerückt.
Siehe
Einfache Kommandos
Ping-Test
ansible all -m ping
Ausführen eines Shell-Kommandos
Mit Ansible lässt sich auch jedes beliebige Shell-Kommando ausführen:
ansible zielrechner -m command -a "whoami"
Will man das Kommando als root ausführen, setzt man --become
hinzu:
ansible pia2016 --become -m command -a "whoami"
Das hier verwendete Modul command nutzt jedoch nicht die Shell-Erweiterungen. Dafür müsste man das Modul shell
nennen.
Debug-Hilfe
Das Modul "Debug" kann Hilfsausgaben erzeugen. Beispiel:
ansible blacky -m debug -a 'msg="Vorlage:Ansible ssh user"'
Playbooks
Mit Playbooks kann man automatisieren, welcher Rechner welchen Zustand erreichen soll.
Dazu nutzt man Tasks in Form von Modulaufrufen (deklarative Ansible-Form von Befehlen), Rechnergruppen und Rollen.
Package-Updates
Folgender Auszug aus den Tasks eines Playbooks sollte das Paket-Updaten auf einem Debian- oder Ubuntu-System ermöglichen:
- name: update and upgrade apt packages become: true apt: name: "*" state: latest install_recommends: false update_cache: true
Weiterführendes
Siehe