MPD

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MPD ist ein OpenSource-Music Player Daemon, der mit einem einfachen Netzwerkprotokoll fernsteuerbar ist und auf dem Server MP3s u.ä. abspielt und die MP3-Datenbank verwaltet.


Server

Basiskonfiguration

Konfiguriert wird der Server über die /etc/mpd.conf. Siehe auch

 man mpd.conf

Will man über andere Computer auf den MPD zugreifen sollte

 bind_to_address		"any"

gesetzt werden. Für die Fehlersuche bietet sich an

 log_level			"verbose"

Arbeitet man mit symbolischen Verknüpfungen im Dateisystem bietet sich an,

 follow_outside_symlinks	"yes"
 follow_inside_symlinks	"yes"

zu setzen.

Um bei großen Sammlungen den Zugriff von Clients wie Cantata, die den Protokollbefehl listallinfo verwenden, zu ermöglichen, sollte der Ausgabepuffer hochgesetzt werden:[1]

 max_output_buffer_size        "819200"

Berechtigungen für Zugriff auf Song-Dateien

Wichtig ist, dass das in /etc/mpd.conf als music_directory angegebene Verzeichnis (im Normalfall /var/lib/mpd/music) vom als user angegebenen Benutzer (im Normalfall mpd) gelesen werden kann (Dateien mindestens Read-Berechtigung, Verzeichnisse zusätzlich noch Ausführberechtigung).

Evtl. muss auch noch der Benutzer mpd der Gruppe audio hinzugefügt werden:

 sudo usermod -aG audio mpd 

und der Gruppe plugdev bei Zugriff auf eingehängten Geräten oder Ubuntu:[2]

 sudo usermod -aG audio mpd 

Serverstart

Der Server wird so gestartet:

 sudo service mpd start

Beim ersten Aufruf muss die Datenbank angelegt werden

 sudo service mpd start-create-db

Um das Neuerzeugen der Datenbank zu forcieren, entfernt man die Datenbankdatei (siehe /etc/mpd.conf):

 rm /var/lib/mpd/tag_cache


Die Alternative dazu ist die Installation des Kommandozeilen-Clients mpc und Ausführen des Befehls update:

 sudo aptitude install mpc
 mpc update

Beendet wird er so:

 sudo service mpd stop

Ausgabe auf andere Soundkarte

Mittels des ALSA-Soundsystems verwendbare Soundkarten kann man sich folgendermaßen auflisten lassen:

 aplay -L

Soll der MPD die Ausgabe auf eine andere Soundkarte ausgeben, ersetzt man im audio_output-Block in der /etc/mpd.conf das

 device "hw:0,0"

durch die entsprechende Soundkarte, die mit aplay -L ermittelt wurde, z.B.:

 device          "plughw:CARD=Device,DEV=0"

(Bei mir ist das eine Terratec AureonDualUSB-Soundkarte, die auch einen Digitalen Ausgang hat).

Clients

Konsole

Der Standard-Client für die Konsole ist mpc.

Ncurses-basiert gibt es

  • ncmpcpp
  • ncmpc (weitgehend konfigurierbar)


Gnome

Der Gnome Music Player Client gmpc unterstützt auch das Ändern von Playlists.

Android

  • Der Droid MPD Client sieht gut aus, stürzt unter Android 2.1 auf einem ZTE Blade noch häufig ab.
  • PMix läuft schon stabil, hat aber eine weniger hübsche GUI als Droid MPD Client.

Web

Fookebox

Fookebox ist eine einfache Web-GUI für MPD.

Es lässt sich installieren mit

 sudo aptitude install fookebox
 sudo a2enconf fookebox

Darauf zugreifen lässt sich über

 http://localhost/fookebox

Ampache

  • Ampache ist ein Web-Frontend (nicht nur) für MPD.
  • Installation des Pakets ampache
  • Basiskonfiguration via http://localhost/ampache
  • Abspeichern der herunterzuladenden Datei unter
 /etc/ampache/ampache.cfg.php

J2ME

Der Adapter Remuco für verschiedene Music Player stellt eine Verbindung über Bluetooth zu J2ME-Geräten her.

iOS

MPod ist kostenlos über Apples AppStore erhältlich.

Weiterführendes

Siehe Audio