Gebäudeautomation: Unterschied zwischen den Versionen
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* Spannungsversorgung für den Bus | * Spannungsversorgung für den Bus | ||
* Sensor (z.B. Binäreingang) | * Sensor (z.B. Binäreingang) |
Version vom 31. Dezember 2015, 15:00 Uhr
Für Gebäudeautomation haben sich verschiedene Standards entwickelt:
Beide enthalten auch Übertragungswege über das Stromnetz (Powerline), z.B. KNX-PL (PL110).
Daneben gibt es auch Open Source-Bemühungen: Der als integrativer Bus gedachte OpenHAB basiert auf Java und der Eclipse-Runtime OSGi.
KNX
- Siehe KNX-User-Forum
Übertragungsweg
Standardbusnetz
Der Normalfall ist, dass die KNX-Sensoren und -Aktoren auf einer extra grünen Leitung, also nicht auf dem Stromnetz, sitzen.
KNX-Hardware
Neben einem handelsüblichen PC mit USB-Anschluss benötigt man noch eine Minimalausstattung[1] aus
- Spannungsversorgung für den Bus
- Sensor (z.B. Binäreingang)
- Aktor (z.B. Binärausgang für LED),
- Schnittstelle (USB) zum KNX-Bus und
- Verkabelung
Alles findet sich im Starter Kit von Opternus für 300 €.
KNX-Bus-Spannungsversorgung
Der KNX-Bus braucht eine Stromversorgung. Für Testzwecke reichen 160 mA, für eine Hausinstallation benötige man 640 mA.[2]
- Siemens Spannungsversorgung 5WG1125-1AB02 für den KNX-Bus mit 160 mA bei Voltus 112 €
KNX-Binärein- und ausgang
- Siemens 5WG1220-2AB21 Tasterschnittstelle UP220/21 2x potentialfreier Kontakt bei Voltus für 38 €, die beiden Kanäle können wahlweise als Ein- und als Ausgang (zum Schalten einer LED) genutzt werden.
KNX-Schnittstelle
Zum Übergang zwischen TCP/IP-Netz und KNX-Welt bedarf es eines IP-Routers.
Direkt an einen Rechner lässt der KNX-Bus sich über eine IP-Schnittstelle anbinden.
Daneben gibt es noch eine begriffliche Unterscheidung, wonach IP-Schnittstellen nicht multicast-fähig seien, IP-Router jedoch multicast-fähig.
Bei der Entscheidung, was für ein Buszugang genutzt werden sollte, hilft ein Artikel des KNX-bloggers.
KNX-USB-Schnittstelle
- Siemens N148/11 USB bei Voltus für 158 €
- TPUART USB Adapter bei busware.de für 74 € inkl. Gehäuse
- EIBWeiche USB
KNX-IP-Router und KNX-IP-Schnittstelle
Ein KNX-IP-Router bzw. eine KNX-IP-Schnittstelle stellen die Verbindung zwischen einem KNX-Netzwerk und einem TCP/IP-Netzwerk zur Verfügung. Dabei hat er sowohl im LAN-Netz eine IP- als auch im KNX-Busnetz eine Bus-Adresse. Die Verbindungen erfolgen über NAT (Network Address Translation).
Mit Hilfe der Linux-Software eibd, eines kleinen Rechners (z.B. Raspberry Pi) und einer KNX-USB-Schnittstelle (z.B. TPUART von busware) lässt sich ein KNX-IP-Router selbst bauen.
KNX-IP-Schnittstelle und KNX-IP-Router unterscheiden sich dadurch, dass nur Letzterer multicast-fähig ist. Die Multicast-Fähigkeit ist z.B. für den Gira Homeserver notwendig. Mittels eines Linux-Rechners, auf dem eibd bzw. knxd läuft, kann aus einer IP-Schnittstelle ein IP-Router gemacht werden.
Siehe die Anleitung für IP-Router auf Basis von eibd auf knx-blogger.de.
Einzelne Geräte
- Wiregate WireGate 1 Multifunktions-Gateway, unterstützt neben KNX auch 1-Wire, basiert auf Linux, root-Zugang ist möglich
KNX-Software
Nicht-KNX-gebundene Heimautomatisierungssoftware
- FHEM
- OpenHAB, eine Open Source Software, unterstützt auch KNX
- Außerdem ist JINI noch eine Erwähnung wert.
Software für KNX
ETS
Die ETS ist die offizielle Software der KNX-Association. Mit dieser können die einzelnen KNX-Geräte programmiert werden. Das Programmieren ist das softwaremäßige Verschalten der Geräte, so dass bei bestimmten Ereignissen (z.B. Tastendruck) eine Nachricht an bestimmte Geräte gesendet wird und diese dann eine Aktion ausführen (z.B. Licht an).
Die ETS ist eine Windows-Software.
Wenn man nur fünf Geräte programmieren möchte, reicht die ETS Demo. Diese soll nach Registrierung auf der knx-Seite kostenlos herunterladbar sein.
Bis zu 20 Geräte können mit der für 200 € erhältlichen ETS Lite programmiert werden. Sofern man mehr Geräte programmieren will, muss man diese in verschiedenen ETS Lite-Projekten erfassen und programmieren.[3] Damit scheint aber keine projektübergreifende "Verschaltung" möglich.
Die ETS Professional begrenzt die Anzahl der Geräte nicht.
EIBD/KNXD
eibd bzw. sein vermutlicher Nachfolger knxd ist ein Dienst, der auf einem Linux-Rechner läuft und über den eigene Programme, aber auch übers Netzwerk die Windows-gebundene ETS auf den KNX-Bus zugreifen kann.
Siehe
- Anleitung zum Selbstkompiliern des Eibd auf Raspberry Pi, auch Nutzung von groupswrite und groupsocketlisten
- Anleitung zum Zugriff der ETS über eibd auf KNX-Bus
KNX-Anwendungssoftware / Homeserver / Visualisierung
SmartHome.py
SmartHome.py ist eine Logiksoftware, die auf Basis bestimmter Nachrichten oder externer Ereignisse Aktionen auf dem KNX-Bus ausführen kann.
Siehe
Weitere
- Calimero, eine Open Source - Java-Bibliothek als Grundlage für eigene KNX-Steuerprogramme/Visualisierungen
digitalSTROM
DigitalSTROM vernetzt über das Stromnetz. Es scheint bisher aber keinen einfachen Temperaturfühler zu geben.
Siehe
- Erklärung der DigitalSTROM-Technologie (auch im Vergleich zu KNX)
- DigitalSTROM-Allianz
- Preisliste für Endkunden für DigitalSTROM
Proprietäre Systeme
EKON
Das EKON-System kommuniziert über die Stromleitung bzw. über Ethernet.
Es scheint dafür aber bisher keinen Temperaturfühler zu geben.
Siehe
Microsoft HomeOS
Microsofts HomeOS ist bisher noch im Experimentalstadium.
AVM
AVM (FritzBox) soll Ende 2013 Heizungsthermostaten mit Heimautomationsfunktion herausbringen.
Belkin Wemo
Wemo arbeitet mit WLAN.
Allnet Heimautomation
- Allnet arbeitet mit Ethernet/WLAN.
Loxone
Loxone scheint auch mit KNX-Produkten zusammenzuarbeiten.
Internet der Dinge
Eine Open Source-Standard im Bereich Internet der Dinge versucht Panasonic mit https://opendof.org zu setzen.
- ↑ Vgl. auch die Empfehlungen des KNX-Bloggers.
- ↑ Siehe http://knx-blogger.de/knx-verkabelung-beispiel/
- ↑ Siehe http://knx-blogger.de/ets4-lite-ecampus-test-arbeiten-mit-der-ets4/ .