MPD: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 10. Dezember 2014, 22:02 Uhr
MPD ist ein OpenSource-Music Player Daemon, der mit einem einfachen Netzwerkprotokoll fernsteuerbar ist und auf dem Server MP3s u.ä. abspielt und die MP3-Datenbank verwaltet.
MPD Server
Basiskonfiguration
Konfiguriert wird der Server über die /etc/mpd.conf
.
Siehe auch
man mpd.conf
Will man über andere Computer auf den MPD zugreifen sollte
bind_to_address "any"
gesetzt werden. Für die Fehlersuche bietet sich an
log_level "verbose"
Arbeitet man mit symbolischen Verknüpfungen im Dateisystem bietet sich an,
follow_outside_symlinks "yes" follow_inside_symlinks "yes"
zu setzen.
Um bei großen Sammlungen den Zugriff von Clients wie Cantata, die den Protokollbefehl listallinfo
verwenden, zu ermöglichen, sollte der Ausgabepuffer hochgesetzt werden:[1]
max_output_buffer_size "819200"
Berechtigungen für Zugriff auf Song-Dateien
Wichtig ist, dass das in /etc/mpd.conf
als music_directory
angegebene Verzeichnis (im Normalfall /var/lib/mpd/music
) vom als user
angegebenen Benutzer (im Normalfall mpd
) gelesen werden kann (Dateien mindestens Read-Berechtigung, Verzeichnisse zusätzlich noch Ausführberechtigung).
Evtl. muss auch noch der Benutzer mpd
der Gruppe audio
hinzugefügt werden:
sudo usermod -aG audio mpd
und der Gruppe plugdev
bei Zugriff auf eingehängten Geräten oder Ubuntu:[2]
sudo usermod -aG audio mpd
Serverstart
Der Server wird so gestartet:
sudo service mpd start
Beim ersten Aufruf muss die Datenbank angelegt werden
sudo service mpd start-create-db
Um das Neuerzeugen der Datenbank zu forcieren, entfernt man die Datenbankdatei (siehe /etc/mpd.conf
):
rm /var/lib/mpd/tag_cache
Die Alternative dazu ist die Installation des Kommandozeilen-Clients mpc
und Ausführen des Befehls update
:
sudo aptitude install mpc mpc update
Beendet wird er so:
sudo service mpd stop
Ausgabe auf andere Soundkarte
Mittels des ALSA-Soundsystems verwendbare Soundkarten kann man sich folgendermaßen auflisten lassen:
aplay -L
Soll der MPD die Ausgabe auf eine andere Soundkarte ausgeben, ersetzt man im audio_output
-Block in der /etc/mpd.conf
das
device "hw:0,0"
durch die entsprechende Soundkarte, die mit aplay -L
ermittelt wurde, z.B.:
device "plughw:CARD=Device,DEV=0"
(Bei mir ist das eine Terratec AureonDualUSB-Soundkarte, die auch einen Digitalen Ausgang hat).
Mopidy Server
Ein zum Protokoll von MPD kompatibler Server ist Mopidy, der unter der Apache Lizenz 2.0 steht.
Clients
Konsole
Der Standard-Client für die Konsole ist mpc.
Ncurses-basiert gibt es
- ncmpcpp
- ncmpc (weitgehend konfigurierbar)
Gnome
Der Gnome Music Player Client gmpc
unterstützt auch das Ändern von Playlists.
Android
- Der Droid MPD Client sieht gut aus, stürzt unter Android 2.1 auf einem ZTE Blade noch häufig ab.
- PMix läuft schon stabil, hat aber eine weniger hübsche GUI als Droid MPD Client.
Web
Fookebox
Fookebox ist eine einfache Web-GUI für MPD.
Es lässt sich installieren mit
sudo aptitude install fookebox sudo a2enconf fookebox
Darauf zugreifen lässt sich über
http://localhost/fookebox
Eine zweite Anzeige (ohne Bedienmöglichkeiten) lässt sich über folgenden Link erreichen:
http://localhost/fookebox/program
Ampache
- Ampache ist ein Web-Frontend (nicht nur) für MPD.
- Installation des Pakets
ampache
- Basiskonfiguration via http://localhost/ampache
- Abspeichern der herunterzuladenden Datei unter
/etc/ampache/ampache.cfg.php
J2ME
Der Adapter Remuco für verschiedene Music Player stellt eine Verbindung über Bluetooth zu J2ME-Geräten her.
iOS
MPod ist kostenlos über Apples AppStore erhältlich.
Weiterführendes
Siehe Audio